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Malet: Bilder bluten nicht

Wolfgang Krisai: Carrefour de la croix rouge, Paris: Bleistift.

Wolfgang Krisai: Carrefour de la croix rouge, Paris: Bleistift.

Ich weiß gar nicht mehr, wann und wo ich mir diesen Ziegel mit 10 Krimis von Léo Malet gekauft habe. Jetzt jedenfalls habe ich mir den Krimi, der im 1. Arrondissement spielt, vorgenommen und ihn gelesen.

Der Held ist der Detektiv Nestor Burma, der am Rande der Legalität agiert, ein bisschen mit der Polizei zusammenarbeitet und selbst immer wieder zusammengeschlagen wird.

Bei den Fall, den er in diesem Roman zu lösen hat, scheint es sich zunächst um zwei voneinander unabhängige Fälle zu handeln: um einen Gemäldediebstahl aus dem Louvre und um das seltsame Verhalten eines Mannes, den Burma im Auftrag von dessen Frau beschatten und nach Hause zurückschicken soll.

Nach einigen argen Verwicklungen findet Burma heraus, dass beide Fälle zusammenhängen, und zwar auf eine Weise, die der Leser unmöglich vorausahnen konnte: der beschattete Ehemann namens Lheureux und der Drahtzieher des Kunstdiebstahls (ein Raffael wurde entwendet) namens Lapeur sind Zwillingsbrüder, wechseln nach Bedarf in die Identität des anderen – und Lapeur lässt seinen arglosen Bruder Lheureux an seiner Stelle umgebracht werden…

Zu guter Letzt jedoch erschießt Burma in einem Akt der Notwehr den wahren Lapeur, nachdem dieser einige seiner Komplizen um die Ecke gebracht hat.

Der Krimi ist nicht extrem spannend, da man zu wenig mitfühlen kann. Aber er ist immerhin stellenweise witzig formuliert, insbesondere gefällt der schnoddrige Ton Burmas. Und lang ist das Buch auch nicht.

Buchdaten:

Malet, Léo: Bilder bluten nicht.

Kriminalroman.

In: L. M.: Paris des Verbrechens. Nestor Burmas klassische Fälle.

Frankfurt, Zweitausendeins, o. J.

S. 9 – 130.

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